Tag 7: 9. August

 

Der schwärzeste Moment der gesamten Tour:
Trotz (oder gerade wegen?) einer vor 3.500 km komplett überholten Kurbelwelle rollt Manfred Sprengers V35 nach 2.000 LML-Kilometern mit Pleuellagerschaden aus, ein so komplexer Schaden kann nicht auf dem Seitenstreifen der Autobahn behoben werden - Aus.

Start um 9 Uhr, so früh wie an keinem Tag vorher, die Sonne lockt alle aus den Betten und auf die Straße. Genau wie an den Tagen vorher folgt auch der erste Schrauberstopp direkt im Anschluss, diesmal genau 25 Minuten nach dem Start. Zuerst will der rechte Auspuffkrümmer an der Thesing-V35  festgeschraubt werden und eine Stunde später wiederholt sich das gleiche Prozedere am linken Krümmer. Trotzdem läuft es hervorragend, ein 79 km/h-Schnitt lässt auf eine neue Tagesbestmarke spekulieren. Keine 60 Minuten später wird alle Euphorie gebremst als sich an der Sprenger-V35 sonderbare Klackergeräusche aus dem Motorblock derart steigern, dass auf dem Seitenstreifen an der Autobahn zur Schadensinspektion gestoppt werden muss. Ein defektes Pleuellager an der vor 3500 km überholten Kurbelwelle zwingen Mann und Maschine zum Aus.

Ein erprobtes Krisenmanagement und klare Entscheidungen in den nächsten Minuten verhelfen der Mannschaft zur erforderlichen Dreier-Besetzung, indem die KR 26 aus dem Service-Bus entladen  und mit den Spenderorganen aus der Sprenger-V35 wieder zum Leben erweckt wird. Vergaserschwimmer und Batterie sind in Windeseile umgebaut, Uwe legt Zweiradkluft an und darf sich auf den Schlussspurt nach Lüttich freuen während Manfred die letzten Kilometer als Heiners Copilot im Servicebus fungiert. Ab Landau ist Schluss mit der Schönwetterphase und kurzzeitig muss wegen wolkenbruchartigem Regen unter Straßenbrücken Zuflucht gesucht werden. Im Hunsrück in Allenbach wird mit sensationellen 488 Kilometern die Tagesetappe abgewunken.

[weiter]

Die Tour im Überblick:

[Vorbereitung] [Tag 1] [Tag 2] [Tag 3] [Tag 4] [Tag 5] [Tag 6] [Tag 7] [Tag 8] [Einblicke] [Dankeschön!]