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Jeder Restaurator sollte dieses Stahlrohr penibel untersuchen und dafür die Verschraubung für die Gummilagerung entfernen, wobei die Gummis in der Regel auszutauschen sind weil sie durch den Alterungsprozess aushärten und dadurch nicht mehr die Schwingungen des Motors aufnehmen können. Ich habe an meiner ersten Bergmeister wochenlang einen Ölleck am Motor gesucht und mehrmals verschiedene Dichtungen (Ölwanne, Zylinderfuß usw.) ausgewechselt bis ich darauf kam, daß das Stahlrohr im Motorgehäuse vom Rost angenagt war und an einigen Stellen schon durchgegammelt war. Das Öl drückte sich im Bereich der Gummilagerung ins Freie und sabberte dann in Richtung Ölwanne. Weiter verwunderlich ist das Rostphänomen nicht, denn Wasser kann bei Regenfahrten wenn der Gummi nicht mehr stramm im Gehäuse sitzt ohne weiteres bis in diesen Bereich eindringen, aber kaum wieder ablaufen. Unser IG-Kollege Schinagl hat mich im Gespräch auf eine Besonderheit seines Motorgehäuses (Bild unten) aufmerksam gemacht, die mir bis dato vollkommen unbekannt war. Freundlicherweise hat er noch einmal die Ölwanne entfernt und ein Foto für uns gemacht (Vielen Dank!). Ein Stahlrohr ist hier nicht mehr zu finden, dafür ist ein Rohr mit Versteifungsrippen direkt im Motorgehäuse integriert. Diese Gehäuse sind sehr selten und nur bei den letzten Produktionsserien zu finden.
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